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12 Gründerfallen, die du unbedingt vermeiden solltest

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Von der Idee bis zu den ersten KundInnen ist es ein langer Weg. Vor allem bei Erstgründungen schleicht sich der ein oder andere Fehler ein. Doch zumindest die folgenden 12 Gründerfallen solltest du vermeiden:

#1 Steuerzahlungen bedenken

Steuern – vielleicht das unbeliebteste Thema rund um’s gründen. Trotzdem solltest du dich rechtzeitig damit befassen, um dich später gut zurecht zu finden. Die Erste Bank beispielsweise rät dazu, mindestens 40% des Gewinns für Steuerzahlungen anzusparen.

Ein separates Konto bietet sich an, um nicht in Versuchung zu kommen, mit dem beiseite gelegten Geld das Marketingbudget ein wenig aufzubessern. Ausgaben und Investitionen sollten gut überdacht sein und im Auge behalten werden.

#2 Eigene Reserven einplanen

Im ersten Jahr der Gründung ist es realistisch, allein durch Gewinn des Unternehmens nicht alle Fixkosten abdecken zu können. Die eigenen Reserven können hier als Kit eingesetzt werden – im Idealfall können davon sogar alle Kosten des ersten Jahres gedeckt werden.

Steuervorauszahlungen, Versicherungsbeiträge, Lebenskosten – das alles summiert sich, und wird ab dem dritten Jahr durch Beitragserhöhungen und Nachzahlungen in die Pensionsversicherung intensiviert. Daher gilt: wenn du monatlich 1.300 Euro zum Leben benötigst, sollten 15.600 Euro als Polster dienen.

#3 Eigene Arbeitszeit einrechnen

Ja, auch die ist etwas wert 😉

Um auf die verkaufbaren Stunden zu kommen, einfach die Jahreswochen heranziehen und davon Urlaub, Feiertage und Fehlzeiten (z. B. insgesamt 6 Nicht-Leistungswochen pro Jahr) abziehen und anschließend in die Kostenrechnung miteinbeziehen. Extra Tipp: Stundensatz mit ähnlichen Unternehmen vergleichen um gewinnbringend verkaufen zu können.

#4 Rechnungen & Mahnungen rechtzeitig abschicken

Um Liquidität zu sichern darf ein gutes System für zeitnahe Rechnungsstellung und fristgerechte Mahnungen nicht fehlen!  Rechnungen sowie Mahnungen kannst du einfach per E-Mail an deine KundInnen senden – nur nicht auf deine Kontaktdaten vergessen, sollten noch Fragen oder Änderungen auftreten. Ein gutes System für Fakturierung und Buchhaltung bietet ProSaldo.net – jetzt 1 Jahr lang kostenlos ausprobieren: www.erstebank.at/businesskonto

#5 Business Plan vorbereiten

Du willst erfolgreich gründen? Dann ist der Business Plan der erste Schritt! Nicht nur potentielle Investoren, auch du selbst bekommst nach dem Erstellen einen besseren Überblick über die derzeitige Phase deines Unternehmens: ist die Idee ausgreift genug oder solltest du lieber noch einmal nachjustieren? Die Gründungsphase ist geprägt von zahlreichen Aufgaben, die man im Auge behalten muss. Der Business Plan ist dabei der rote Faden, der sich durch diese Aktivitäten zieht.

Tipp: Neulinge können den Online-Assistent von i2b zur Erstellung des Business Plans nutzen.

#6 Finanzplan richtig kalkulieren

Büro, MitarbeiterInnen, Abschreibungen – diese Fixkosten sind bei der Erstellung eines Finanzplans wichtig und dürfen nicht vernachlässigt werden. Der Finanzplan gibt nicht nur Auskunft über die zu erwartenden Kosten, sondern auch über die zukünftige finanzielle Situation des Unternehmens.

Natürlich kann man nicht von Anfang an auf den Cent genau planen, trotzdem empfiehlt es sich den Plan für 12 Monate im Voraus zu erstellen und immer wieder nachzurechnen.

#7 Preise anpassen

Wenn du nicht gerade ein neues Produkt erfunden hast, gibt es für deine Leistung einen üblichen Marktpreis. Diesen gilt es zu recherchieren und den eigenen Preis daran anzupassen. Einerseits um KundInnen nicht mit überteuerten Preisen zu verschrecken und andererseits um dich und dein Unternehmen nicht unter Wert zu verkaufen.

Wenn die Herstellungskosten über dem Marktpreis liegen, solltest du prüfen wo du einsparen kannst um deine Leistungen billiger anbieten zu können und wie du trotzdem zu deinem Wunschumsatz kommst.

Der wichtigste Punkt im Verkauf ist jedoch Qualität. Du kannst rechtfertigen warum dein Produkt oder Service mehr kostet als bei anderen Anbietern? Dann hast du gute Chancen dein Unternehmen mit diesem USP optimal am Markt zu positionieren.

#8 Auch kleine Aufträge zählen

Es müssen nicht immer Großaufträge sein – “auch Kleinvieh macht Mist”, wie es so schön heißt.

Um heraus zu finden, an wen du verkaufen kannst, lohnt es sich einen genaueren Blick auf potentielle Käufergruppen zu werfen: Handelt es sich um Privat- oder FirmenkundInnen? Aus welcher Branche? Was sind die Kaufmotive? Manche KundInnen wollen vor allem Zeit sparen, andere Geld, wieder andere Personal. Es kann auch um Prestigegewinn, Sicherheit oder Innovation gehen.

Je besser du den Markt kennst, desto wahrscheinlicher wirst du mit deiner Idee Erfolg haben.

#9 Rechtsform wählen

Die Rechtsform muss nicht nur zur Geschäftsidee passen, sondern auch auf individueller & finanzieller Ebene stimmen. Zumindest für die ersten Jahre sollte die Rechtsform zu deinem Unternehmen passen, denn bereits nach einem Jahr wird es teuer sie wieder zu wechseln.

Zur Orientierung bei der Wahl der Rechtsform:

  • Gründest du alleine oder mit PartnerInnen?
  • Wie hoch ist dein verfügbares Kapital?
  • Welche Haftungsbeschränkung möchtest du haben?

#10 Unverwundbar? Nein!

GründerInnen sind risikofreudig. Das heißt nicht, dass du dich selbst überschätzen solltest. Ein paar typische Fehler und Risiken, die beim Start passieren:

  • Planungsmängel (Planung fehlt oft ganz oder ist sehr lückenhaft)
  • Umsatz wurde zu hoch / Ausgaben wurden zu niedrig angesetzt
  • Wissensmangel über den Markt
  • Freizeitmangel in der Gründungssituation und damit verbundenes Gesundheitsrisiko
  • Harter Wettbewerb führt zu niedrigen Preisen und Absatzmengen
  • Fluktuation und Mangel an geeigneten Arbeitskräften in der näheren Umgebung
  • Zahlungsausfälle bzw. schlechte Zahlungsmoral bei KundInnen

Diese Risiken und Chancen gilt es im Auge zu behalten und abzuwägen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

#11 Standort

Mit Sicherheit eine der wichtigsten Fragen, die es vor der eigentlichen Gründung zu beantworten gilt. Hier findest du einige Fragen, die du dir bei der Wahl des Standorts stellen solltest:

  • Erreichbarkeit für dich & deine KundInnen (Zufahrt, Parkplätze, Lademöglichkeiten)
  • Miete bzw. Grundstückspreis
  • räumliche Ausbaumöglichkeiten
  • Kundenfrequenz und -kaufkraft
  • Konkurrenzsituation
  • qualifizierte Arbeitskräfte in der Nähe

Nicht jeder Standort kann alle Punkte zur Gänze erfüllen. Wiege daher ab, was für deine Idee von Bedeutung ist.

#12 Gegengeschäfte statt Misswirtschaft

Viele GründerInnen sind anfangs bei Büro, Maschinen und Auto zu verschwenderisch. Für die erste Zeit der Selbstständigkeit reichen der eigene Laptop, Drucker und Schreibtisch aber vollkommen aus. Um dein Geld nicht mit vollen Händen aus dem Fenster zu werfen bieten sich Gegengeschäfte á la „Entwirf mir ein Logo, dafür programmiere ich deine Website“ an; win-win für beide!

Weitere Tipps für Sparfüchse:

  • Preisvergleich zwischen Telefon & Internet Anbietern
  • MitarbeiterInnen können entweder über Festanstellungen, Werkverträge oder Praktika eingestellt werden
  • Statt im eigenen Büro, kannst du dich auch in eine Bürogemeinschaft einmieten. Die Erste Bank bietet in der Startrampe in Wolkersdorf Arbeitsplätze schon ab 66,81 Euro pro Monat an. Die Startrampe ist derzeit leider voll – bei Interesse wende dich einfach an Tina Sperl.

Behalte diese 12 Tipps im Kopf, um Gründerfallen zu vermeiden und dein Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen!

Wenn du noch zusätzliches Feedback zu deinem Geschäftsmodell, Unterstützung bei dem Businessplan, Beratung zu Finanzierung oder Förderung brauchst, dann schau einfach im GründerCenter der Erste Bank, Am Belvedere 1, 1100 Wien vorbei.

GruenderCenter Wien

 

 

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